Sic transit gloria mundi! Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, die Halbgötter des Italo-Schlagers, nehmen den Ariadnefaden beherzt in die Hände und ziehen als gemachte Vielzahl von Theseus aus der Mitte des Labyrinths. 2020 is over if you want it. Und schon bot 2021 der Gruppe ein neues Reich der Ideen. Man schöpfte tief aus den Quellen der Inspiration über das heilige Land Italien und schließlich gab es neue große Werke des Italo-Schlager-Pops. Denn auserzählt ist diese Erfolgsgeschichte zwischen Kunst, Konsum und Kritik noch lange nicht. Von Roberto zu Roy, von „Greatest Hits“ zu neuen Titeln, heißt das neue Album fast schon folgerichtig „Mille Grazie“. Denn zum 40-jährigen (gegründet wurde die Gruppe schließlich 1982) Bandjubiläum im Jahr 2022 muss man nach so einer bewegten Zeit auch einmal ganz bescheiden hinter den Mythos treten. Sich selbstverständlich mit dem nötigen Augenzwinkern, bei der großen Mutter Musik, bei den Fans und schließlich auch bei sich selbst bedanken.
Musikalisch knüpft der Langspieler bei den Klangwelten des vorherigen Albums an und erweitert das musikalische Spektrum der Gruppe immer weiter. Das bedeutet Italo-Pop und Italo-Schlager im Panorama, als Herzstück jedes Titels. En Detail finden sich in den Songs Avancen und Annäherungen mit dem Indie-Rock der Gegenwart wie bei Parcels oder Von Wegen Lisbeth, Pop-Arrangements wie in großen Hits der Boyband-Ära während 90er Jahre und manchmal ein Ausbruch zwischen lateinamerikanischen Rumba-Beats und drückenden NDW-Elektro-Drums. Und ganz selbstverständlich gibt es auch Einschläge in den Austro-Pop, den man in der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Zebo Adam von vornherein mit auf den Plan ruft. Auch wenn vieles davon erstmal schräg anmutet, im Konzept von R. B. & D. A. B. fällt alles natürlich auf seinen richtigen Platz – die große Versöhnung der Genres unter der Standarte des Italo-Schlager-Pops. Eine heile Welt, die heil bleibt.
Inhaltlich begibt sich das Album wieder auf große Erzählreise der Geschehnisse um die Gruppe durch die Geografie des italienischen Stiefels. Mit Brennerautobahn kickstartet das Album auf einer Fahrt im Alfa Romeo entlang der Autostrada 22 in Richtung Adria und fesselt ab dem ersten Takt des Acapella-Intros.
Anschließend landet man mit Quanto Costa in der ewigen Stadt Rom, wo man sich im Irren und Wirren einer nicht erwiderten Liebe verlieren kann. Erzählt Roy etwas über sich - oder doch nicht?
Prompt geht es mit Bella Napoli über den Mezzogiorno. Dabei besingt man nicht die neapolitanischen Schönheiten oder die Pizza napoletana, sondern es ist ein Liebeslied auf die Stadt am Vesuv selbst, an die Die Abbrunzati Boys wohl zwischenzeitlich sein Herz ganz verloren hat.
Nach diesem hitzigen Start findet man Abkühlung und einen sommerlichen Flirt zum Song Tage Am Pool. Er ist sowas wie eine stark ausgeprägte Interpolation von Celantanos Italo-Klassiker Azzuro. Nur ganz sicher ohne Langeweile und dafür mit vielen Zärtlichkeiten.
Zum nächsten Titel Miami Beach landet man, wer hätte es gedacht, in Amerika. Der konzeptuelle Bruch im Album? Er ist es nicht. Denn die Küsten Floridas sind schließlich die Adria der Karibik – nur mit Flamingos und Alligatoren. Der Titel handelt mal ganz selbstreflektiert von Roys kaputter Ehe Mitte der 90er und der tropischen Hitze direkt am Ocean Drive.
Danach ist aber Schluss mit zynischem Trübsal. Ab jetzt wieder Highlife und Konfetti mit Colapablo. Am Strand von Ipanema, wo für die Gruppe ihr kometenhafter Aufstieg begann, und zu sowas wie Rumba und Samba Klängen, lernt man den windigen Anwalt Milan Pablo kennen, der Anfang der 90er für die Gruppe tätig war. Man genießt eisgekühlte Getränke und treibt ausgelassen durch Rio de Janeiro.
Geladen von diesem Trip geht es flugs auf’s Rad wieder auf den Mutter-Kontinent Europa, in die Wahlheimat Toskana. In Giro schreibt sich zu Italo-Disco eine Geschichte über das Rennradfahren oder, naja, vielleicht ist es auch eine Bettgeschichte. Die Gedanken sind frei.
Von Paul zu Pedro, von Rad zu Boot – Amore Sul Mare. Wer will sie nicht, die Freiheit auf dem Meer mit seinem oder seiner Liebsten? Dort wo sich alle Sorgen und vorherigen Probleme im endlosen Blau des Horizonts verlieren.
Achtung, jetzt wird es rätselhaft, im dunklen Geschäft kalabrischer Machenschaften in Cosenza bei Nacht – man hat nichts gesehen, man weiß ja auch nichts, trotzdem fährt jetzt Pepe im Kofferraum durch’s Hinterland um Cosenza. Offenes Ende.
Apropos Ende: schon ist man am tatsächlichen Grande Finale des Langspielers angekommen. Ein hymnischer Abbinder entführt zu guter Letzt an einen kulinarischen Ort, den auch mittlerweile jede:r kennt: Sprizz. Eine schwelgende Ode auf das Lieblingsgetränk der Gruppe setzt den spektakulären Schlusspunkt auf dieser Platte. Am Ende steht in Großbuchstaben MILLE GRAZIE auf dem Cover und man fragt sich, wieso die Zeit so schnell und schön vergangen ist. Doch es ist so einfach: die Vinyl wird gedreht und die musikalische Reise beginnt von vorn. Ad infinitas.
Andiamo e avanti 2022! Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys sind bereit den Italo-Schlager-Pop wieder auf den Plan zu rufen!
Was wäre ein Sommer ohne einen neuen Titel des Italo-Schlager-Kollektivs Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys? Genau - ein ziemlich verlorener! Denn wer anderes kann in dieser Jahreszeit so wundervoll und weiterhin noch unverbraucht von der großen Liebe singen?
Natürlich - der Schlagerpapst mit seinen fünf Kardinälen der großen Gefühle. Aber nicht nur weil die Saison ruft und es ja einer machen muss, liefert die beliebteste Schlagergruppe der Stunde neue Musik, sondern weil sie selbst derart Lust auf eine solche Kapriole hat. So erscheint nun mit Amore Mio kein Pflichtprogramm auf dem musikalischen Parkett, sondern eine reine Übung zur Kür. Ein Luststück, ein leichtes Spiel, ein Spaziergang am Strand. So kommt er auch daher, unglaublich beherzt und frei aufgespielt - Amore Mio vertont diesen Sommer so, dass er erneut der schönste werden kann.
Der Song beginnt plötzlich und ganz nah und versetzt uns in eine Situation, in der jede:r sich erkennt. Man steht im Urlaub am Strand und blickt in tiefer Zufriedenheit in die bekannte Ferne aufs Meer, um sich zu zerstreuen. Es ist ein wenig Dolce Vita auf Zeit. Alles ist wie immer, nur dieses Mal merkt man, dass all die vergangenen Jahre doch eine nicht unwesentliche Sache fehlte. Denn jetzt steht das lyrische Ich nicht mehr alleine da, sondern mit einer großen Liebe, die nach Jahren der Suche einen wirklich ankommen, wirklich etwas fühlen lässt. Es klingt fast ein wenig seicht und vor allem: zu schön, um wahr zu sein.
Aber hat man es im Leben nicht auch manchmal verdient, in aller Einfachheit, die guten Dinge anzunehmen? Deshalb ist der Titel bei all dem Pop und dem Pathos (inkl. einer kleinen textlichen Interpolation von Klaus Lages „1000 und eine Nacht“) keine Plattitüde und kein Klischee. Sondern ein offener, beherzter Griff ins Glück, das jeder Mensch verdient.
Dazu ist Amore Mio musikalisch eben ein neuer Meisterstreich, der gekonnt den Italo-Schlager mit neuen Musikstilen vermählt. Zerrige Telecaster-Gitarren und flirrende Arpeggi vom Piano, treffen eine groovende Kombi aus Schlagzeug und Bass wie bei den Indiepop-Granden von Metronomy aus 2012. Dazu clevere Trompetensätze, die als Signum des Italo-Schlagers zu verstehen sind und der zweistimmige Gesang, mit dem sich Roy Bianco und Die Abbrunzati Boys ihre Meriten verdienen. So funktioniert ein Sommerhit - und nicht anders!
Im Video verschlägt es die Band erneut nach Italien. Hier an die langen Strände der Toskana, deren wohlbekannte Postkartenoptik, die erzählte Geschichte bebildern soll. Nur sieht man statt Abertausenden von Touristen, nun das Sextett höchstpersönlich vor dem Mittelmeer, eine Show im Morgengrauen spielen. Szenen von kleinen und ernstgemeinten Berührungen wechseln sich mit diesen intensiven Momenten der Spielfreude und der Possenhaftigkeit der Band ab und beschwören so die Größe aber auch die Leichtigkeit von Amore Mio. So wie es eben sein kann, wenn man eine neue Liebe gefunden hat.
Alles zusammen genommen, ergibt sich bei diesem Sommersong nur ein Fazit: ein kurzweiliger Hit mit der nötigen Raffinesse und einer ehrlichen Freude am menschlichen Hochgefühl. Lang leben Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys!
Benvenuto da Campagna und abermals herzlich Willkommen bei den großen Gesten und Possen des Italo-Schlagers! Endlich wieder Retour im Mutterland Italien, geht es mit der neuen Single zurück zum Kerngeschäft von Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys! Zurück also zur Hymne und zurück zum alles über fliegenden Gefühl einer vor Glück besoffenen Liebe. Alle wissen das: es gibt nur einen Ort in Süditalien an dem die Sehnsucht so herrlich schwer wiegt. Die Stadt mit Vulkan gesäumt von Capri und Ischia, azurblau und überladen mit Versprechungen von Lust und Rausch, ist sie die bedeutende Blaupause auf jedem bedruckten Pizzakarton der Welt: „Bella Napoli“!
Man merkt es schnell, in „Bella Napoli“ geht es plakativ zu. Doch wieso auch nicht? Unter dem Schild des Italo-Schlagers ist einfach alles erlaubt, solange man es nur charmant und mit Haltung und Würde auf die Bühne bringt. Eine Hook jagt die nächste, der Refrain strahlt über die Strophe, die Strophe strahlt über den Refrain, ein Zwischenspiel von der Trompete wie im beschwingten Intro einer TV-Sitcom und immer wieder ausgelassene Chöre, die in ständiger Wiederholung das Lebensgefühl von Freiheit und Liebe nach vorne peitschen. Ein Ohrwurm aus dem Lehrbuch. Wer da nicht ins Schwärmen gerät und sich fallen lassen kann in dieses gemachte Bett der Einfachheit eines Hits, hat nie geliebt und nimmt sich einfach selbst viel zu ernst!
Inhaltlich ging es beim souligen Singlevorgänger mit Sunnyboy-Vibes „Miami Beach“ am anderen Ende der Welt noch um gescheiterte Träume und um die zerbrochene Ehe von Roy, in „Bella Napoli“, wer hätte es gedacht, wird mit solchen zynischen Verhandlungen aber sowas von endgültig „tabula rasa“ gemacht. Schluss mit selbstzerstörerischen Hedonismus, Schluss mit dem Weglachen von emotionalen Kränkungen – let it be, lass 'es gut sein! Hoch lebe die Zeit für Highlife & Konfetti und lass' uns gemeinsam lieber vor lauter Lust und Liebe überschnappen. Denn das Leben ist so kurz und es kann doch auch so einfach, so schön sein.
Der Text von „Bella Napoli“ ist dieses Mal eine Zusammenarbeit aus der Feder Abbrunzati/Eisensepp, kommt gerade raus aus dem Herz und spielt nicht mit verklausulierten Subtexten – das muss er auch einfach nicht! Keep it simple, kein Lamento mehr und keine „Second Thoughts“. Das Gefühl, das so nur über dem Mezzogiorno, in dieser blauen Stadt, besteht. Unter dem Schatten des Vesuvs verfolgt man diese heißen Träume, welche bei Caruso und Goethe bereits zu künstlerischen Höhenflügen führte. Der Text reiht sich also ein, in eine Serie gelungener Allegorien über ein Gefühl von schwereloser Liebe, jugendlicher Freiheit und irrem Rausch - ist ergo: auch eine Allegorie auf Neapel selbst.
Der Videodreh fand für genau dieses Feeling schließlich vor Ort, in den kleinen Gassen und großen Promenadenstraßen von „Bella Napoli“, statt. Ob nun in den Spanischen Vierteln am Maradonna-Schrein, entlang des Lungomare an der Bucht oder oben am Castell San'Elmo mit Blick auf Capri und Vesuv: alle Hotspots aus dem Dumont-Reiseführer werden mit dem „feelgood“ Italo-Schlager eingenommen und sprühen ganz verschwenderisch mit guter Laune. So wie das eben sein muss.
In toto: „Bella Napoli“ ist ein wahnsinniger Ohrwurm, der so einfach wie genial, das wunderschöne Gefühl von der Amore und Unbeschwertheit zur Welt und zur Musik erzählt und transportiert. Denn: letzten Endes wird ja alles gut, die Liebe wird siegen und in der Bucht von Neapel wird für immer freundlich der Vesuv als Beschützer dieser blauen Stadt noch tausende andere Künstler:innen zu Hymnen auf die Liebe und die Lust beflügeln.
“Schenk’ mir noch einmal dein Herz, du willst es auch.
In Miami Beach.
Noch eine letzte Nacht für ein Good-bye, my love.
In Miami Beach.”
„Excusen Sie mich mal! Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys fernab von bella Italia, fernab der musikalischen Wahlheimat? Und dann auch noch drüben, über den großen Teich, in den Staaten, woher diese abrupte Wendung?”, fragt sich vermutlich die ein oder andere Leser*in. Aufmerksame Kenner*innen der Geschichte unserer Schlagerstars wissen jedoch um die story behind the story: Wir schreiben das Jahr 1992. Roy Bianco, auf dem Olymp seines musikalischen Schaffens, steht vor dem Scherbenhaufen seines Privatlebens: „Ich möchte die Scheidung“, sagt Ehefrau Sybille zu Roy und schon war sie da, die erste handfeste Lebenskrise, aus welcher dieser Titel erwachsen sollte.
„Miami Beach“, die bisher „persönlichste“ Single aus der Feder der Hit-Schmiede Abbrunzati/Bianco kommt daher keineswegs unerwartet. Vielmehr ordnet sie sich gewandt in die Erzählgeschichte des im April erscheinenden, zweiten Albums „Mille Grazie“ ein. Der Ausflug nach Florida, an die selbsternannte Adria der Karibik, ist somit nicht unbedingt ein Stilbruch. Trotz der neuen Entfernung vom Mutterkontinent Europa geht der Italo-Schlager derweil stets auf seiner Linie und bleibt dem Motto von Dolce Vita und Benessere treu. Auch wenn es ganz bestimmt nicht so einfach ist, wie es im Refrain mit „schenk mir noch einmal dein Herz, du willst es auch“ lauten mag. Hedonismus auf Vollgas im Sunshine State ist zwar eine Wahnsinns Sache – geht aber nie lange gut. Im Vergleich zur Vorgängersingle „Quanto Costa” hat man bei „Miami Beach“ darüber hinaus einen frischen musikalischen Einschlag gewählt und erweitert damit das Repertoire der Gruppe aufs Neue.
Von rockigen Gitarren und dem herrlichen Gefühl von der Bühnenkante aus dem Sommer kommt die neue Single in einem groovigen Zusammenspiel zwischen Bass, Schlagzeug und lässigen Open-Chords-Strummings der Gitarre mit pointierten Hits von Trompete und Keyboard an. Dazu der zum Teil zweistimmige Gesang, der erst intim und zerbrechlich im Falsett, später mit fester Stimme, einen Akt der Befreiung, aber auch der Verzweiflung vertont. Italo-Schlager trifft erneut die unfassbare Leichtigkeit von Pop, spielt mit den Possen charmanter 90er-Boyband-Vibes und bekommt dazu noch eine verrückte Seitenlage in den Gospel. Das klingt alles kurios. But: It's America, Baby, anything goes!
Gleichwohl die Komposition beim Anhören verliebte Sunnyboy-Gefühle mit Ohrwurm-Charakter hervorruft, kommt sie in der Erzählung eher am Ende des Kreises von Liebe an. Gemischte Gefühle und widersprüchliche Handlungen, die so eine Lösung vom Ex-Lover nach sich ziehen, bilden den Kern von „Miami Beach“.
Es geht hier zynisch zu und man verheddert sich nur allzu gerne in nihilistischen Lustwandeln am Gegenüber. Enttäuschte Liebe ist ein weites Feld. Dann verbringt man eine letzte Nacht berauscht zusammen am Strand und im Hotelzimmer bis der Morgen über dem Atlantik bricht, um am Abend im Gerichtssaal ein Urteil zu hören. Anything goes, tausend Flamingos fliegen auf - es ist ohnehin alles zu spät. Dazu der Geruch von süßen Coladas und ein dutzend gebrochener Versprechen in der drückenden Schwüle am Mare Caraibico. Es gibt keine zwei Meinungen: es ist ein krachendes Scheitern einer Liebesbeziehung vertont mit großen Chören, mit Pauken und Trompeten. Full stop!
Trotzdem gibt es im Namen des Italo-Schlagers doch auch Grund zu feiern. Der erzählerische Unterton von „Miami Beach“ ist alles andere als eine Selbstaufgabe - sondern eher selbstreferenziell und hochironisch. Denn so viel weiß auch Roy: Dieses Ende bedeutet einen neuen Anfang in Freiheit. Das sieht man einmal mehr im Video von „Miami Beach“, welches als gelungene Studioproduktion daher kommt. Hier werden die Geschehnisse dieser Tage 1992 in einer Art Gedächtnisprotokoll nachgespielt. Zwischen Wedding Chapel, Beach und American Diner begleitet Die Abbrunzati Boys und die Band ihren Roy durch diese schweren Episoden und holen ihn mit Applaus zur Urteilsverkündung einer geschiedenen Ehe wieder in ihre Mitte. Ganz wie im biblischen Gleichnis: Der verlorene Sohn kehrt Heim, lass uns ein Fest feiern!
Overall: „Miami Beach“ ist eine ambivalente Sache die mit einem frechen Augenzwinkern und hedonistischer Hybris vom Ende einer Ehe erzählt. R. B. & D. A. B. machen aus diesem Inhalt schließlich eine befreiende Hymne und ein tragikomisches Arrangement mit garantiertem Ohrwurmpotential. Am Ende schließt man beim Hören die Augen, fährt in Gedanken Coast-to-Coast eine Tour mit der Harley Davidson und kommt als gereinigter und geläuterter Mensch wieder bei sich selbst an. Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Ach, wenn es nur immer so einfach wäre.